Project Description
Die Wanderausstellung „Die Braune Falle“ des Bundesamts für Verfassungsschutz bot den Schülerinnen und Schülern des gesamten Berufsbildungszentrums vom 22. September bis zum 02. Oktober 2015 einen Einblick in rechtsextremistische Strukturen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
An verschiedenen Stationen wurden Musik, Ideologie, Gewalttaten und Ausstieg aus der rechtsextremen Szene vorgestellt.
Erzählt wird die Geschichte des fiktiven Aussteigers Mario S. – von den anfänglichen Kontakten mit Rechtsextremen bis hin zu verübten Gewalttaten. An jeder Station konnten die Schülerinnen und Schüler erkunden, wie sich Mario S. in der Szene entwickelt und erhielten dabei einen tiefen Einblick in rechtsextremistische Organisationen.
Die betreuenden Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gaben eine ausführliche Einführung für die Besucherklassen und beantworteten die Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler aller Schulformen mit Freude und Engagement. Für die Schülerinnen und Schüler war die Ausstellung vor allem ein Blick auf Menschen, die sich in einer Ideologie verlieren, die menschenverachtend und falsch ist. Dass der Begriff „Arier“ ursprünglich eine Bezeichnung für friedliebende Menschen im heutigen Iran war, beziehungsweise noch ist, brachte ein Schüler des Beruflichen Gymnasiums der BBS Technik 1 ein. Eine Schülerin der BBS Naturwissenschaft unterstrich in der Gesprächsrunde, dass aus genetischen Gesichtspunkten gerade Vielfalt das Überleben einer Spezies sichert und damit die Reinhaltung einer Rasse Unsinn sei. Einer der Mitarbeiter des Verfassungsschutzes ergänzte diese Argumentation damit, dass die Völkerwanderungszeit in Mitteleuropa ein Beleg dafür sei, dass man von einer Reinheit der weißen Rasse nie sprechen konnte, wie sie im Nationalsozialismus angestrebt wurde.
Das rechtsextremistische Gedankengut wurde im Zuge der Ausstellung von den Mitarbeitern des Bundesamts für Verfassungsschutz und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeinsam entlarvt und es wurde darüber hinaus dafür plädiert, sich immerwährend für Toleranz, Aufklärung und für ein Miteinander in der Gesellschaft einzusetzen, um dem Rechtsextremismus und anderen Formen des Extremismus‘ keinen Nährboden zu geben.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an die Aussteller und an alle interessierten Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge und Fragen.
Christopher Langkabel