Schüler des Technischen Gymnasiums Ludwigshafen nahmen teil am 5. Verlegetag der Stadt „Ludwigshafen setzt Stolpersteine gegen das Vergessen der Opfer des NS-Staates, der politisch verfolgten wie ermordeten Menschen.

Damit ihre Namen nicht in den offiziellen Annalen verschwinden, arbeiten engagierte Menschen als „Forscher“ um Licht in die Biographien Ludwigshafener Bürger und Bürgerinnen zu bringen.

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So haben sich auch Schüler des LK Geschichte im Stadtarchiv durch den Nachlass der Familie Pister gelesen und an der Stopersteinverlegung mit Hans Gunter Demnig teilgenommen. Sie sichteten Bilder, Tagebücher, Schulzeugnisse und vieles andere mehr um ein Bild des Lebens dieser beiden Menschen entstehen zu lassen:
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„(Die Stadträtin 1929-1933) Josefine-Pauline Pister (geboren 04.11.1895, gestorben 01.01.1981 in Ludwigshafen), war aktives Mitglied der KPD. 1930 war sie Mitglied der erweiterten Bezirksleitung. 1933 kandidierte sie für den Reichstag, vom 3. März bis 1. April 1933 wurde sie aufgrund ihrer politischen Aktivitäten in Schutzhaft genommen. In der Folge wurde sie immer wieder für kurze Zeit inhaftiert. 1946 erneut Stadtrat Kandidatin der KPD für Ludwigshafen. 1960 Mitglied der verbotenen Wählergruppe „Vollmer“, die als Nachfolgerorganisation der KPD agierte. 1969 Mitglied der DKP.

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Ihr politisches Engagement zeigte sich unter anderem darin, dass sie als Stadträtin in einer öffentlichen Sitzung(1931) sich nachdrücklich dagegen wehrte, dass die Anträge der KPD, mit denen gegen die Notverordnung des Reichspräsidenten Protest eingelegt werden sollte, nicht zur Beratung angenommen wurden. Ihr Verhalten wurde als „unweibliches Verhalten“ eingestuft und sie wurde des Saales verwiesen.

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Aus ihrem Tagebuch geht hervor, dass sie sich bis ins hohe Alter kritisch mit der aktuellen Tagespolitik auseinander setzte, aber ebenso zeigt sich aus ihren Aufzeichnungen ihr Interesse an den täglichen Dingen des Lebens. Ihre Briefverbindungen reichten bis nach Amerika.
Ihr Mann Wilhelm Pister (geboren 13.12.1890, gestorben 10.02.1983 in Ludwigshafen) war ebenfalls Mitglied der KPD. Ohne ein politisches Amt, und nicht an exponierter Stelle im öffentlichen Leben stehend, konnte er sich im inneren Kreis der KPD weniger beobachtet politisch engagieren. Dennoch zeigt sein Berufsweg als gelernter Schlosser und Fabrikarbeiter die typische Situation eines Arbeiters zwischen Arbeitslosigkeit und Berufsausübung.
Sein Bruder, Georg Pister, wurde aufgrund seiner politischen Einstellung, nachdem er von seiner Frau Elisabeth an die Gestapo ausgeliefert wurde, im Konzentrationslager Mauthausen 1944 ermordet.“
(Anil, Ahmad,Anton,Yasin)

Ludwigshafen setzt Stolpersteine ist eine Aktion des Arbeitskreises Stolpersteine und wird getragen von der Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen, Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Dr.Eva Lohse.